Tiroler Sänger-Quartett "VERGISSMEINNICHT" (Innsbruck)

 

Das Innsbrucker Sängerquartett „Vergißmeinnicht“ wurde wohl um 1910 gegründet und bestand bis ~ 1945. Mitglieder waren (v. li. n. re.):  Ferdinand Hirsch - 2. Bass, Josef Hepperger 1. Bass, Engelbert Neurauter 2. Tenor (Gründer, Leiter und Komponist) - und Josef Steiner 1. Tenor.

Das sind die vier Namen, die ich zu dem Quartett in Erfahrung gebracht habe. Es ist gut möglich, daß die Besetzung (gerade in der Anfangszeit) auch eine Andere war - allerdings, der Gründer und Leiter des Quartettes  - Engelbert Neurauter (Buchhalter in Innsbruck, geb. 1880 – gest. am 05. November 1950) ebenso wie Josef Steiner, waren von Beginn an dabei. Zu meiner großen Freude hat sich eine Urenkelin von Ferdinand Hirsch (ganz links auf dem Bild oben) bei mir gemeldet, so kann ich auch von ihm Geburts- und Todesdatum – geb. 01.01.1886 in Hollenburg b. Krems– gest. 11.03.1956 (wohl in Innsbruck?) - notieren. Auch eine Enkelin von Josef Steiner schrieb mir und hat ihren Großvater identifizieren können, sodaß nun allen Gesichtern ein Name zugeordnet werden kann. Vielleicht erfahre ich ja auch irgendwann etwas über Josef Hepperger!?

Die zahlreichen Zeitungsannoncen zeugen vom hohen Bekanntheitsgrad der Truppe und - wohl auch von der hohen Qualität ihres Vortrages (auch wurden ihre Platten häufig im Radio gespielt). So dürften sie auch Konzertreisen – zumindest ins benachbarte Ausland unternommen haben – und das auch vor prominentem Publikum!

 

Der Innsbrucker Zitherspieler Roman Loacker hatte die Truppe wohl öfters (u. a.) begleitet.  Zwischenzeitlich nannten sie sich auch die „National-Tiroler Alpensänger“ und/oder das „Quartett des Arbeitervereines“ (auch als "Sextett"!)

 

 

 

Zu „Engelbert Neurauter“ – der war bereits vor der Gründung des Quartettes Chormeister der „Kohlreaserl‘n“  (Kath. Arbeiterverein Innsbruck) gewesen. Immer wieder wird er auch als Komponist genannt - z. B. von „Der Tiroler in der Fremde“ und den beiden Südtiroler-Liedern „Ausgewiesen“ und „Verlorene Heimat“. Auch das angehängte Tonbeispiel "'n Gamsbart auf'n Huat" wurde von ihm komponiert! Im untenstehenden Artikel ist auch bereits von Josef Steiner - als Vorstand der "Kohlreaserl'n" die Rede!